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Interview: Digitalisierung der Supply Chain in der Chemieindustrie

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Lieferketten sind in der globalen Weltwirtschaft hoch komplexe Gebilde und werden von vielen Kriterien wie Zollbestimmungen, Handelsembargos, Rohstoffverknappung, aber auch sich verändernden Klimagegebenheiten und ein dynamisches Marktgeschehen beeinflusst. Dazu kommen hohe Kundenansprüche, Bedarf nach flexiblen Lösungen, Druck bei der Kostenoptimierung und Nachhaltigkeitsansprüche, die das Supply Chain-Management in der Chemieindustrie vor permanente Herausforderungen stellen. Erfahren Sie, wie Haltermann Carless damit umgeht und welche Investitionen das Chemieunternehmen in die Hand nimmt, um seinen Kunden moderne und zuverlässige Supply Chain-Lösungen anzubieten. Ein Interview mit Florenz Treschau.

 

 

Drei Pfeiler für die Supply Chain in der Chemieindustrie

Die HCS Group, zu der auch die Marken Haltermann Carless, ETS Racing Fuels und Electrical Oil Services (EOS) gehören, kombiniert Fachwissen aus Spezial- und Petrochemie und bietet maßgeschneiderte und nachhaltige Kohlenwasserstofflösungen für lokale und globale Blue Chips-Unternehmen in den Bereichen Mobilität, Energie, Industrie und Life Science. Das 2011 gegründete Unternehmen hat sich von einer kleinen, europäisch ausgerichteten Organisation zu einem mittelständischen Global Player entwickelt, der eine Vielzahl von Branchen mit sehr spezifischen Supply Chain-Anforderungen beliefert. Dabei setzt das Chemieunternehmen bei seiner Logistik auf drei Pfeiler: Kundenfokus, Flexibilität und innovative Lösungen durch Digitalisierung.

 

„Um sichere und effiziente Lieferketten zu gewährleisten, müssen Verantwortliche in der Chemiebranche ihre Kunden verstehen und lernfähig bleiben."

Florenz Treschau

Als Senior Vice President Supply Chain Management verantwortet Florenz Treschau die gruppenweite Planung und Steuerung der Supply Chain sowie alle logistischen Aktivitäten der HCS Group inklusive Haltermann Carless, ETS Racing Fuels und Electrical Oil Services (EOS). Sein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Umsetzung zukunftsorientierter und digitaler Supply Chain Strategien und Konzepte.

 

 

Sechs Fragen an Florenz Treschau zum Thema Supply Chain-Management 

Herr Treschau, Sie verantworten die globalen und gruppenweiten Supply Chain-Aktivitäten des Chemieunternehmens HCS Group. Für Ihre Kunden in der Automobil-, Pharma- und der Agrarchemie-Industrie, aber auch im Bereich Motorsport sind pünktliche, sichere zuverlässige Lieferungen unerlässlich. Vor welchen Herausforderungen stehen Sie täglich?

Treschau: Unsere täglichen Herausforderungen orientieren sich natürlich auch an den weltpolitischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten, hauptsächlich aber an den Wünschen und Anforderungen unserer Kunden. Pünktliche Lieferungen sind für unsere Kunden entscheidend.

Unsere hochreinen Lösungsmittel sind beispielsweise wichtige Trägerstoffe bei der Wirkstoffherstellung in der Pharmaindustrie, da kann eine verspätete Lieferung schlimmstenfalls zu Produktionsstillständen führen – für die Medikamentenherstellung und die Menschen, die sie benötigen, ist das fatal. Auch unsere Rennkraftstoffe müssen wir punktgenau liefern, denn sie kommen direkt vor Ort beim Rennen zum Einsatz. Eine unpünktliche Lieferung kann eine gesamte Veranstaltung mit allen Vorbereitungen und Kosten konterkarieren.

Welches Lieferversprechen können Sie Ihren anspruchsvollen Kunden geben?

Treschau: Unsere Flexibilität macht es uns möglich, unsere Kunden weltweit in 90 Länder, über ein internationales Transportnetzwerk mit Partnern in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika und durch Nutzung aller Verkehrsträger wie Straße, Bahn, Binnengewässer, Seeschiffe und Luftfracht pünktlich zu beliefern. Je nach Kundenwunsch oder -bedarf entwickeln wir kontinuierlich neue Lieferkonzepte und gehen dabei auch mal ungewöhnliche Wege. Das fängt schon bei der Liefermenge an, die von der bisher größten Menge von 15 Millionen Liter im Seeschiff bis 0,15 Liter Referenzkraftstoff als kleinste Liefereinheit geht.


Wie kann die Supply Chain in der Chemieindustrie eine zuverlässige Zustellung der Ware gewährleisten?

Treschau: Wir sind stark auf unsere Kunden fokussiert, wissen um ihre Bedürfnisse und sind in der Lage flexible und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten – beim Transportmittel über die Liefermenge oder die Verpackungsweise. Auch bei den Rohstoffen haben wir auf Diversität gesetzt. Wir arbeiten mit verschiedenen Lieferanten zusammen, um möglichst anpassungsfähig zu bleiben – unsere Strategie hat sich in den letzten Jahren an vielen erfolgreichen Beispielen belegt, ausgezahlt. Diese Flexibilität und der Wille zur permanenten Verbesserung lassen uns nach neuen Ideen, Konzepten und Strategien suchen. Wir sind bereit, uns für unsere Kunden zu verändern und sind lernfähig, wo immer es nötig ist.

 

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Wie machen Sie Ihre Lieferketten zukunftsfähig?

Treschau: Ich habe es eben schon anklingen lassen. Um effizienter zu werden braucht es Offenheit Neues zu lernen und das Erkennen von Verbesserungsmöglichkeiten. Strategische Kooperationen sind eine gute Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und das eigene Potenzial zu optimieren. Wir setzten in unserer Supply Chain auf starke Partner, die uns mit ihrem  technologischen und marktspezifischen Know-how helfen, unsere Prozesse optimaler zu gestalten, neue effiziente Konzepte umzusetzen und uns Zugang zu beispielsweise neuen Transportunternehmen und globalen Markdaten bieten. So sind wir in der Lage unser Supply Chain-Management an die Kunden- und Zukunftsbedürfnisse auszurichten und permanent anzupassen.


Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrer Supply Chain?

Treschau: Digitalisierung entscheidet mit darüber, ob man wettbewerbsfähig bleibt und seinen Kunden alles zu seiner Lieferung schnell und transparent zur Verfügung stellen kann. Bei uns ist es ein Schwerpunktthema, welches wir intensiv umsetzen. Es ermöglicht uns eine schnelle, sichere und effizientere Lieferkette zu gewährleisten, schneller auf Risiken zu reagieren und einen noch engeren Dialog mit unseren Kunden zu führen.

So haben wir, um nur ein Beispiel zu benennen, mit unserem Partner project44 das Tracking von Lieferungen auf dem Seeweg implementiert. Damit können wir nun 95 % unserer Überseecontainer über eine digitale Supply Chain-Plattform nachverfolgen und in Echtzeit sehen, wo sich die Ware aktuell befindet und wann sie voraussichtlich am Zielort eintrifft. Bei Verzögerungen können wir sofort aktiv unsere Kunden informieren. Dies bietet unseren Kunden eine genauere Nachverfolgbarkeit und somit eine größere Planungssicherheit. Desweiteren haben wir das sogenannte ,Time slot booking eingeführt, so können LKW pünktlich abgefertigt werden und müssen nicht lange auf Ihre Be- oder Entladung warten. Das ist ein klares Plus beim Thema Nachhaltigkeit und eine große Zeit- und Kostenersparnis für alle in der Supply Chain.


Was sind Ihre Supply Chain-Themen für die Zukunft?

Treschau: Die Anforderungen an die globalen Lieferketten in der Chemieindustrie werden komplexer und anspruchsvoller. Wir werden in Zukunft noch mehr auf Digitalisierung, Datenvernetzung und Transparenz in unserer Supply Chain setzen. Das bringt uns auch im Bereich nachhaltige Lieferketten einen großen Schritt voran und bietet unseren Kunden einen deutlichen Mehrwert bei Pünktlichkeit, Transparenz und Planungssicherheit. 

 

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Themen: Supply Chain

Autorin: Sandra Sparenberg

Autorin: Sandra Sparenberg

Sandra Sparenberg verantwortet als Head of Corporate & Marketing Communications der HCS Group die strategische Kommunikation des Unternehmens einschließlich der Pressearbeit und Vertriebskommunikation der Marken Haltermann Carless, ETS Racing Fuels und Electrical Oil Services (EOS). Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Gestaltung der Online Kommunikation und Inbound Marketing. T +49 69 695 386 117 E-Mail SSparenberg@h-c-s-group.com

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